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"Hochschulische Ausbildung: Sinnvoll, machbar und realisierbar"
Vollakademisierung der Logopädie wird eindeutig befürwortet
Der am 22.10.2021 veröffentlichte zweite „Bericht über die Ergebnisse der Modellvorhaben zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie" bestätigt die Ergebnisse des ersten Berichts:
„Eine hochschulische Ausbildung in den Berufen der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie wird, wie bereits im ersten Bericht dargestellt, auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen mit den Modellausbildungen als sinnvoll, machbar und realisierbar bewertet“ (S. 37)
Die Auswertung der Evaluationsberichte der Studiengänge ergab, dass eine hochschulische Ausbildung sich auf die Qualität der Versorgung nachhaltig auswirkt und zur „Sicherstellung der Gesundheitsdienstleistungen“ und „Stärkung der Versorgungsstrukturen“ beiträgt. Gleichzeitig wird aber auch ein Kostensenkungspotential „durch qualitativ höherwertige Therapien“ gesehen und in diesem Zusammenhang auf Möglichkeiten zur Substitution, Delegation und zum Direktzugang hingewiesen (siehe S. 43).
Im Gegensatz zum ersten Bericht ist das Ergebnis für den Bereich Logopädie/Sprachtherapie eindeutig positiv:„Bei der Logopädie wird eine Vollakademisierung eindeutig befürwortet“ (S. 42)“.
Abschließend wird deutlich, dass die Berufsgesetze in der 20. Legislaturperiode zu novellieren sind, da bei der „Planung der Gesetzgebungsprozesse (…) das Außerkrafttreten der Modellklauseln in den Berufsgesetzen der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie Ende 2024 zu berücksichtigen“ sei.(S. 49)
Dietlinde Schrey-Dern
(Sprecherin des AK Berufsgesetz)